Press Releases  ·  03 | 12 | 2019

Alice Rohrwacher bei L’immagine e la parola 2020

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ACHTUNG:

Angesichts des weiteren Anstiegs der gemeldeten Fälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus hat der Vorstand des Locarno Film Festivals sich schweren Herzens entschieden, L’immagine e la parola abzusagen. Der Frühjahrsevent sollte am 28. und 29. März stattfinden. Die Massnahme erfolgt in Übereinstimmung mit den diversen Vorsichtsmassnahmen der Kantons- und Bundesbehörden und mit Blick auf die aktuell gültigen Vorgaben der Stadt Locarno.

Die italienische Regisseurin Alice Rohrwacher wird Ehrengast der achten Ausgabe von L’immagine e la parola (28.–29. März 2020) in Locarno, wo auch ihr Workshop für junge Filmschaffende stattfinden wird.

Das Frühjahrsevent des Locarno Film Festivals setzt seine Reise fort, in der es der Verbindung zwischen geschriebenem Wort und bewegten Bildern nachgeht. Diesmal lädt es dazu eine der originellsten und international bedeutendsten zeitgenössischen Autorenfilmerinnen ein, Alice Rohrwacher. Die italienische Regisseurin steht im Zentrum des Programms von L’immagine e la parola: Ein Wochenende lang werden Filme gezeigt, Podiumsgespräche und Lesungen rund um das Universum der Cineastin geführt.

Nach dem Erfolg des Workshops, den Béla Tarr 2019 im Rahmen von L’immagine e la parola leitete, gekrönt von der Aufführung des Episodenfilms Under the God bei der 72. Ausgabe des Festivals, widmet sich Locarno erneut der Ausbildung neuer Talente, diesmal mit einem zehn Tage dauernden Seminar unter der Leitung von Alice Rohrwacher. I fiori  – so der Titel des Workshops, der während der Tage von L’immagine e la parola beginnen wird – bietet acht Filmemacher/innen aus aller Welt Gelegenheit, in Kontakt mit der Region und speziell der Umwelt im Kanton Tessin zu kommen, mit Rohrwacher, deren Filme das Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur in den Mittelpunkt stellen, als idealer Leiterin. In einem Jahr, in dem ökologische Fragen auf der internationalen politischen Agenda endlich ganz oben stehen, erhalten die ausgewählten Regisseur/innen die Chance, ihre Kurzfilme zu konzipieren und umzusetzen. Quelle der Inspiration sind Locarno und Umgebung, von der historischen Gemeinschaft auf dem Monte Verità bis hin zu aktuellen Vorreitern im Bio- und Umweltbereich.

So bekommt die Welt Einblicke von einem Ort, an dem Alt und Neu zusammenleben und mit der Region eine ganz eigene Verbindung eingehen. Die acht Kurzfilme werden bei der 73. Ausgabe des Locarno Film Festivals (5.–15. August 2020) gezeigt. Anmeldungen zum Workshop sind ab sofort auf dieser Seite möglich.

Der auf Umweltthemen ausgerichtete Workshop festigt die Partnerschaft zwischen den Institutionen, die der PalaCinema von Locarno beherbergt: der Akademie für audiovisuelle Wissenschaften (CISA) und dem Locarno Film Festival, unter Mitwirkung der Ticino Film Commission und der Radiotelevisione Svizzera (RSI).

Lili Hinstin, künstlerische Leiterin des Locarno Film Festivals: “Wir sind überglücklich, Alice Rohrwacher in Locarno begrüssen zu dürfen, eine Autorenfilmerin von einzigartiger künstlerischer Sensibilität, die sich in drei Filmen, in denen sich die Poesie der Kindheit mit der präzisen Darstellung von Geschichte verbindet, mit den Veränderungsprozessen der bäuerlichen Gesellschaft befasst hat. In diesem Jahr, in dem endlich eine steigende Aufmerksamkeit für Umweltfragen zu verzeichnen ist, bietet uns der Workshop von L'immagine e la parola die perfekte Gelegenheit, die internationale Dimension des Festivals von Locarno mit den lokalen Gegebenheiten zu verknüpfen und diejenigen ins Rampenlicht zu stellen, die schon frühzeitig Massnahmen zur Rettung der Umwelt eingeleitet haben. Aus diesen Erfahrungen heraus werden unter der Regie junger Regisseur/innen aus aller Welt acht Kurzfilme entstehen. Denn wir sind überzeugt: Für eine neue Art, in der Welt zu sein, müssen wir auch ein nachhaltiges Kino entwickeln.”

Domenico Lucchini, Direktor der Akademie für audiovisuelle Wissenschaften (CISA): “Die Kunst des Kinos vermag Umweltthemen und die Wunder der Natur mit der ihr eigenen Unmittelbarkeit zur Darstellung zu bringen, auf eine Weise, die bündig und konkret ist. Ein Bild sagt bekanntlich mehr als tausend Worte, Bilder treffen direkt ins Herz und berühren die Menschen, indem sie ihre Emotionen ansprechen, ihre Phantasie und Vorstellungskraft. So wie es Alice Rohrwacher zu tun versteht, die acht junge Regisseur/innen dabei anleiten wird, unsere Region und deren kulturelle Identität zu erforschen. Dabei können sie auf erzählerische Strukturen zurückgreifen, die aus der natürlichen Umgebung ein Element der Fiktion machen. Diese Suche verfolgt auch ein didaktisches Ziel: Sie stärkt die Eigenart gewisser Orte und ökologischer Initiativen durch eine koordinierte Projektarbeit und das systematische Zusammenwirken von Institutionen, die glücklicherweise bereits im “Labor” des PalaCinema kooperieren.

L’immagine e la parola und der Workshop Ci vuole un fiore werden ermöglicht durch die grosszügige Unterstützung des DECS – Dipartimento dell’educazione, della cultura e dello sport, der ERS LVM – Ente Regionale per lo Sviluppo del Locarnese e Vallemaggia – sowie von Hertz.

Das vollständige, von der künstlerischen Leiterin, Lili Hinstin, gemeinsam mit der Kuratorin des Events, Daniela Persico, erstellte Programm der achten Ausgabe von L’immagine e la parola (28.–29. März 2020) wird im Februar veröffentlicht. L’immagine e la parola ist zusammen mit dem FestivaLLibro Muralto (6.–9.2.2020) und den Eventi letterari Monte Verità (2.–5.4.2020) Teil der Primavera Locarnese.

 

 

Alice Rohrwacher (Fiesole, 1981), Regisseurin und Drehbuchautorin, gilt heute als eine der international herausragenden Filmemacherinnen. Seit ihrem ersten abendfüllenden Film Corpo celeste, der auf der Quinzaine des Réalisateurs des Festivals von Cannes 2011 gezeigt wurde, richtet sich ihr Blick auf die Kindheit und jenen Zustand der Unschuld, den das Landleben mit seiner Distanziertheit gegenüber den Sirenen der Konsumgesellschaft auf seine Weise abbildet. 2014 gewann sie mit Le meraviglie den Grossen Preis der Jury auf dem Festival von Cannes; dessen Nachfolger Lazzaro felice (2018) wurde dort mit dem Preis für das beste Drehbuch ausgezeichnet. Beide Filme wurden produziert von Tempesta und Amka Films, mit Unterstützung von RSI Radiotelevisione svizzera.

 

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