Press Releases  ·  04 | 05 | 2018

Acht Projekte und neun Produzierende am Open Doors Hub&Lab 2018

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Die Sektion Open Doors wurde unter dem Dach von Locarno Pro des Locarno Festivals eingegliedert und dient der Förderung und Lancierung des unabhängigen Films aus der südlichen und östlichen Hemisphäre. Dieses Jahr wird die Entdeckungsreise durch das Filmschaffen in Südasien mit der Präsentation neun Produzierende und acht ausgewählter Werke für die Ausgabe 2018 abgeschlossen. Zu den ausgewählten Projekten gehören international anerkannte Namen wie der afghanische Regisseur und Golden-Globe-Gewinner Siddiq Barmak oder der Nepalese Min Bahadur Bham, der es mit seinem Film The Black Hen 2015 bis nach Venedig geschafft hatte.

„Dank Open Doors konnte sich über einen Zeitraum von drei Jahren eine Generation von Regisseurinnen, Regisseuren und Produzierenden der breiten Öffentlichkeit vorstellen und mit anderen Arbeitsmodellen in Berührung treten. Das Projekt konzentriert sich auf eine geographische Region, die ausgesprochen lebendig aber an internationalen Anlässen klar untervertreten ist. Hier in Locarno konnten das Publikum und die anwesenden Fachleute neue Stimmen aus der dortigen Filmwelt kennenlernen. Neben Höhepunkten wie die eindrückliche Vorführung auf der Piazza Grande von Hema Hema: Sing Me a Song While I Wait von Khyentse Norbu hinterlassen diese drei Jahre einen reichen Schatz an Beziehungen und Erfahrungen, die bereits an den kommenden Ausgaben sichtbare Früchte tragen werden, davon sind wir überzeugt,” so der künstlerische Leiter des Locarno Festivals Carlo Chatrian.

Open Doors besteht aus drei parallelen Forschungs- und Konsolidierungs-Aktivitäten während des Locarno Pro: Open Doors Hub, Open Doors Lab und Open Doors Screenings.

Open Doors Hub
1 – 7 | 8 | 2018

Die acht Projekte, die für die Koproduktionsplattform Open Doors Hub 2018 ausgewählt wurden, geben einen Überblick über das vielseitige Filmschaffen in Südasien. Auch dieses Jahr stossen wir auf international bekannte Namen wie der afghanische Regisseur Siddiq Barmak, der 2004 mit Osama einen Golden Globe in der Kategorie „bester ausländischer Film“ gewonnen hatte, Sanjeewa Pushpakumara, der in Rotterdam mit seinen Filmen am Wettbewerb teilgenommen hatte, darunter sein kürzliches Werk Burning Birds (2017), der Nepalese Min Bahadur Bham, der für The Black Hen von der Critics’ Week von Venedig 2015 ausgewählt wurde, die pakistanische Regisseurin Iram Parveen Bilal, international bekannt durch ihren Film Josh (2014), und zu guter Letzt der Regisseur aus Myanmar The Maw Naing, dessen Filmdebut The Monk (2014) auf diversen Festivals wie das Karlovy Vary gezeigt wurde. Am Hub sind auch junge aufstrebende Talente vertreten wie der Pakistani Saim Sadiq, dessen Rose von der bereits bekannten Regisseurin und Produzentin Sabiha Sumar (Pardo d’oro von 2003 für Silent Waters) produziert wurde.

Open Doors Lab
1 – 7 | 8 | 2018

Für die Ausbildungsplattform Open Doors Lab wurden hingegen neun Produzierende und Regieführende/Produzierende aus der südasiatischen Szene ausgewählt. Zu ihnen gehört Sumudu Malalagama aus Sri Lanka, deren Werk massgeblich für das Aufkommen junger Regietalente aus der Region und die Verbreitung neuer Stimmen in der Filmbrache verantwortlich ist.

Durch die verstärkte Unterstützung von Produzierenden aus diesen Regionen kann sich der unabhängige Film zusätzlich weiterentwickeln. Die zahlreichen Kandidaturen von Frauen in diesem Jahr sind ein sehr positives Zeichen für diesen Prozess. Unser Ziel ist es aufzuzeigen, dass es in den betroffenen Breitengraden zahlreiche verborgene Talente gibt, die den Weg für neue Generationen von Regieführenden freimachen und die eine andere Sicht auf ihr eigenes Land in die Welt tragen, abseits der Klischees oder dem vorherrschenden Medienbild. Ihr Blick beweist die unglaubliche Energie und Kreativität, die in diesen Regionen vorhanden ist, und zeugt vom Willen, persönlich an der Neubelebung ihres eigenen Landes mitzuarbeiten,”erklärt Sophie Bourdon, Leiterin von Open Doors und stellvertretende Leiterin von Locarno Pro.

Die Details des ausgewählten Projekten und Produzenten von Open Doors Hub und Lab sind auf folgendem Link abrufbar.

Zu der Sektion gehören auch die Open Doors Screenings, die dem ganzen Festivalpublikum eine Auswahl an Kurz- und Spielfilmen, die für das Filmschaffen in Südasien repräsentativ sind, bieten. Das vollständige Programm wird im Juli bekannt gegeben.

Die Jury von Open Doors wird einige Projekte des Open Doors Hub auszeichnen. Der Open Doors Grant im Wert von 50'000 CHF wird vom Schweizerischen Fonds zur Unterstützung von Filmproduktionen Visions sud est (gefördert von der DEZA) und der Stadt Bellinzona zur Verfügung gestellt. Das CNC (Centre national du cinéma et de l’image animée, Frankreich) offeriert einen Preis im Wert von 8'000 Euro, und ARTE France finanziert eine Auszeichnung im Wert von 6'000 Euro.

Seit seiner Schaffung arbeitet Open Doors mit der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) zusammen. Die Initiative wird von Locarno Pro des Locarno Festivals organisiert und von zahlreichen europäischen Instanzen unterstützt, darunter TorinoFilmLab, European Audiovisual Entrepreneurs (EAVE), ACE Producers, Festival Scope, Internationale Kurzfilmtage Winterthur.

Die Projekte werden im Laufe des Locarno Festivals im Rahmen von Locarno Pro zwischen dem 1. und 7. August 2018 an europäischen und internationalen Partnern vorgestellt.

Die 71. Ausgabe des Locarno Festivals findet vom 1. bis 11. August 2018 statt.

www.locarnofestival.ch

 

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