Press Releases  ·  06 | 07 | 2015

Alliance For Development

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Alliance For Development, eine neue Initiative der Industry Days des Festival del film Locarno ist eine Plattform, die vier Länder – Frankreich, Deutschland, Italien und die Schweiz – verbindet. Sie soll die Projektentwicklung koproduzierter Werke erleichtern und findet in enger Zusammenarbeit mit den beiden Projektentwicklungsfonds statt, die zwischen Frankreich (CNC) und Italien (MiBACT) beziehungsweise Deutschland (FFA) und Italien neu geschaffen wurden, mit dem künftigen Fonds zwischen Frankreich und Deutschland.

Alliance for Development (AFD, 8. – 10. August) ist das Pilotprojekt einer neuen Initiative, die vom Festival del film Locarno sowie seinem Industry Office lanciert wird. Das Pilotprojekt wird unterstützt vom Bundesamt für Kultur (im Rahmen der MEDIA-Ersatzmassnahmen), vom Centre national du cinéma et de l’image animée (CNC, Frankreich), vom Ministero dei beni e delle attività culturali e del turismo (MiBACT, Italien) und von der Filmförderungsanstalt (FFA, Deutschland).

Das konkrete Ziel der Initiative besteht in der Förderung der gemeinsamen Stoffentwicklung und in der Förderung von Koproduktionen zwischen den beteiligten Ländern durch Projekte, die natürliche Voraussetzungen für harmonische kreative und finanzielle Partnerschaften in sich tragen. AFD stellt Schlüsselakteuren der europäischen Filmindustrie, die an den Locarno Industry Days teilnehmen, 5 Projekte vor. Diese geniessen mehrheitlich bereits die Unterstützung der neu geschaffenen Fonds zwischen Frankreich und Italien sowie Italien und Deutschland. Die Lancierung des französisch-deutschen Fonds ist für dieses Jahr angekündigt.

Da die Schweiz einen natürlichen Koproduktionspartner für Frankreich, Deutschland und Italien darstellt, scheint der Aufbau einer spezifischen Plattform in der Schweiz, die die bereits existierenden gemeinsamen Bemühungen für die gemeinsame Projektentwicklung und Koproduktion in einem frühen Stadium unterstützt und auch die Schweiz einbezieht, nur folgerichtig.

Die 5 ausgewählten Projektteams (Regie/Produktion) werden an den Locarno Industry Days teilnehmen und ihre Projekte im Rahmen des massgeschneiderten AFD-Programms vorstellen. Das Programm beinhaltet individuelle Treffen mit potenziellen Partnern (Koproduzenten, Geldgebern, internationalen Verkäufern oder Verleihern), die bereits im Vorfeld vereinbart werden. Zudem stehen allgemeine Networking-Aktivitäten für die Förderung weiterer Kontakte auf dem Programm.

AFD sollte nicht als einen Koproduktionsmarkt verstanden werden sondern als jährliches, konkretes rendez-vous für die Filmbranche der vier Länder. Die Fachpersonen können ihre Projekte und deren Positionierung diskutieren, deren Marktpotenzial testen, sich besser kennen lernen und sich insbesondere über länderspezifische Faktoren wie Schauspielerinnen und Schauspieler, Drehorte und regionale Förderprogramme austauschen. All diese Faktoren können dazu beitragen, das kommerzielle Potenzial der Projekte in ihren jeweiligen Heimmärkten und in Europa zu optimieren. Trotz des klaren 4-Länder-Ansatzes wird die Initiative auch Fachpersonen aus anderen Ländern offenstehen, die sich als potenzielle Partner (Finanzierung, Verkauf, Verleih) für die präsentierten Projekte interessieren.

Nadia Dresti, Delegierte des künstlerischen Leiters und Leiterin des Bereichs International: «Die Schweiz ist der perfekte Ort für diese Initiative, die wir gemeinsam mit unseren Nachbarländern, mit denen wir unsere Landessprachen teilen, lancieren. Das Profil der Fachpersonen, die an den Locarno Industry Days teilnehmen und die menschliche Grösse unseres Festival decken sich mit dem primären Ziel der Initiative, einen zusätzlichen Koproduzenten oder einen World Sales zu finden.»

Die 5 Projekte, die bei der ersten Ausgabe von AFD präsentiert werden, sind:

CNC – MiBACT: Après la guerre, von Annarita Zambrano; Produktion: Stéphanie Douet
(Sensito Films, Frankreich)

CNC – MiBACT: Libera Me, von Bruno Urso, Fabrizio Urso; Produktion: Vincent Brançon
(To be continued, Frankreich)

MiBACT – CNC: L’ospite, von Duccio Chiarini; Produktion: Tommaso Arrighi
(House on Fire, Italien)

FFA – MiBACT: Vivaldi, von Bille August; Produktion: Reinhard Brundig, Nina Frese
(Pandora Film GmbH, Deutschland)

CNC – FFA: Le garçon au cheval, von Mikaël Gaudin; Produktion: Guillaume Dreyfus
(Année Zéro, Frankreich)

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