Press Releases  ·  10 | 11 | 2016

Open Doors 2016 – 2018: Die Entdeckungsreise durch Südasien geht weiter, mit einem neuen Fokus für 2017

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Die erste Ausgabe der neuen Drei-Jahres-Formel von Open Doors am Festival del film Locarno war ein Erfolg. Die Initiative Open Doors arbeitet gemeinsam mit der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) des Bundes und dient dazu, unabhängige Filmschaffende aus südlichen und östlichen Teilen der Welt und deren Produktionen zu fördern und bekannt zu machen. Der laufende Zyklus konzentriert sich hauptsächlich auf acht Länder aus dem südasiatischen Raum, wobei 2017 Afghanistan, die Malediven, Pakistan und Sri Lanka im Mittelpunkt stehen werden.

Die Open-Doors-Initiative des Festival del film Locarno wurde vor fünfzehn Jahren ins Leben gerufen und arbeitet seither mit der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA)  und dem eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten zusammen. Open Doors bietet öffentliche Vorführungen (Screenings), Workshops für aufstrebende Produzenten und Regisseure (Lab) sowie eine internationale Plattform für jeweils acht Filmprojekte aus der betroffenen Region mit dem Ziel, die internationale Zusammenarbeit und die Finanzierung einschlägiger Produktionen zu fördern (Hub).

Mit dem neuen Open-Doors-Konzept (2016 – 2018) will sich das Festival drei Jahre hintereinander auf einen einzigen geographischen Raum konzentrieren, was den Filmschaffenden eine nachhaltigere Zusammenarbeit und einen intensiveren Austausch ermöglicht. Der laufende Zyklus beleuchtet hauptsächlich acht Länder Südostasiens: Afghanistan, Bangladesch, Bhutan, die Malediven, Myanmar, Nepal, Pakistan und Sri Lanka, wobei sich 2017 der Fokus vorwiegend auf Afghanistan, die Malediven, Pakistan und Sri Lanka richtet.

Laut Carlo Chatrian, künstlerischer Leiter des Festivals, «bedeutet das neue Konzept von Open Doors eine zweifache Herausforderung: die Annäherung an eine Region, die filmisch gesehen noch in den Kinderschuhen steckt, sowie die Vertiefung der Beziehungen mit den dortigen Filmemachern über einen Zeitraum von drei Jahren. Aus den bisherigen Rückmeldungen geht hervor, dass die erste Herausforderung erfolgreich gemeistert wurde, nicht nur dank der vielen Projekte und Talente, sondern auch weil das Publikumsinteresse für die Screenings so gross war. Wir blicken nun gespannt auf die kommende Ausgabe, um zu sehen, ob und wie sich die vielen Diskussionen und Kontakte, die während der vergangenen Saison entstanden sind, weiterentwickelt haben, und wie neugierig die Branche auf den neuen Schwerpunkt reagieren wird, der auf politisch und sozial sehr instabilen Ländern liegt. Künstlerinnen und Künstler verspüren ja gerade unter erschwerten Bedingungen erst recht den Drang nach noch wagemutigeren und mitreissenden Ausdrucksformen

Das Open-Doors-Programm 2017 besteht aus drei Initiativen:

Der Open Doors Hub (2. – 9. August 2017) ist eine internationale Plattform für acht Projekte aus der betroffenen Region, auf der sich Teilnehmer, Regisseure und Produzenten mit potentiellen Koproduzenten, Verkäufern oder Verleihern treffen können. Auf diese Weise sollen die internationale Zusammenarbeit gefördert und die Finanzierungsmöglichkeiten für ihre Projekte gefunden werden. Am Ende wird die Jury von Open Doors einen vom Schweizer Fonds visions sud est  zur Unterstützung der Filmproduktionen (auch dieser vom DEZA mitgetragen) und von der Stadt Bellinzona gestifteten Preis von 50'000 Franken verleihen.

Das Open Doors Lab (2. –  9. August 2017) bietet einem begrenzten Kreis von Jungproduzenten und -regisseuren, die international in Erscheinung treten möchten, ein auf sie zugeschnittenes Programm an. In Gruppen- oder Einzelgesprächen und auf Networking-Anlässen können sie Vertretern der europäischen und internationalen Filmindustrie ihr berufliches Profil und ihre Projekte vorstellen. Nachdem 2016 Bangladesch, Bhutan, Myanmar und Nepal im Fokus standen, will sich das Open Doors Lab dieses Jahr auf Afghanistan, die Malediven, Pakistan und Sri Lanka konzentrieren.

Diese vier Länder werden auch im Mittelpunkt der Open Doors Screenings stehen und dem Festivalpublikum von Locarno durch eine Auswahl an besonders repräsentativen Filmen zugänglich gemacht werden.

Die Anmeldefrist für den Open Doors Hub und das Open Doors Lab läuft vom 10. November 2016 bis zum 7. Februar 2017 unter www.pardo.ch/opendoors.

Open Doors begleitet die Filmschaffenden der betroffenen Region zusätzlich auch durch Seminare und Ateliers vor Ort, die unter anderem von lokalen Festivals wie das Beskop Tshechu (Bhutan), Ekadeshma International Film Festival (Nepal), MEMORY! International Film Heritage Festival (Myanmar) sowie das Human Rights Film Festival Colombo (Sri Lanka) mitgetragen werden.

Open Doors wird in enger Zusammenarbeit mit dem Industry Office des Filmfestivals von Locarno organisiert und von zahlreichen europäischen Organisationen wie ARTE, CNC, EAVE (European Audiovisual Entrepreneurs), Producers Network – Marché du Film (Festival von Cannes), TorinoFilmLab und Festival Scope unterstützt.

Video über Open Doors (Englisch): https://www.youtube.com/watch?v=eer7wYou69k

Die 70. Festival del film Locarno findet vom 2. bis zum 12. August 2017 statt.

 

 

 

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