Press Releases  ·  17 | 07 | 2017

Pardo d’onore Manor für Todd Haynes

Todd Haynes

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Das Locarno Festival zeichnet den US-amerikanischen Regisseur, Drehbuchautor und Produzenten Todd Haynes am Montag, 7. August mit dem Pardo d’onore Manor aus. Neben seinem jüngsten Film Wonderstruck wird am Festival auch Poison zu sehen sein. Dieser wird im Rahmen von Locarno70 gezeigt, einer Sektion, die sich aus Anlass des 70. Jubiläums der Geschichte des Festivals widmet.

Das Locarno Festival ehrt mit dem Pardo d’onore Manor den US-amerikanischen Regisseur, Drehbuchautor und Produzenten Todd Haynes. 1991 stand er am Anfang seiner Karriere und gehörte in Locarno mit Poison zu den 19 Anwärtern auf den Pardo d’oro. Nach ein paar überraschenden Kurzfilmen begründete er mit diesem Werk, benannt nach den Werken von Jean Genet, seinen eigenen Stil. Haynes nutzt sein Kino nicht für propagandistische Zwecke, sondern stellt es in den Dienst einer Wirklichkeit, die entdeckt, verstanden und erzählt werden will. Oft spielen seine Geschichten im Amerika der 1950er Jahre, geprägt von eisernen Moralvorstellungen, so seine Arbeit mit Julianne Moore in Safe (1995), Far from Heaven (vier Oscar-Nominierungen 2002) und Wonderstruck (2017). Mit Cate Blanchett drehte er I’m Not There (2007), ein Biopic Film über das Leben von Bob Dylan, und Carol (sechs Oscar-Nominierungen 2015).

Carlo Chatrian, künstlerischer Direktor des Locarno Festivals: «In sieben Spielfilmen gestaltet Todd Haynes ein einzigartiges Universum. Er vermählt seine profunde Kenntnis des amerikanischen und europäischen Kinos und seine Liebe für die Filme von Sirk und Fassbinder mit einer modernen Sensibilität. In seinen Figuren, die oft von erstklassigen Schauspielerinnen gespielt werden, lebt die Magie des grossen Kinos wieder auf, jener Kunst, welche die Wirklichkeit sublimiert, ohne ihr den Zauber zu nehmen. Mit seinem wunderbaren Film Wonderstruck liefert er einen weiteren Beweis dafür. Durch die präzise, doppelte Rekonstruktion der Geschichte wird darin aus Angst und Verlangen eins.»

Der Film Poison wird am Festival im Rahmen der Sektion Locarno70 gezeigt, einem Programm, mit dem Locarno seinen 70. Geburtstag feiert und zu diesem Zweck elf Debütfilme präsentiert, die einst in Locarno vorgestellt wurden. Im Zuge von 70 Ausgaben kann Locarno das Glück und das Verdienst vorweisen, viele wichtige Karrieren zu lancieren. Von Éric Rohmer mit Le Signe du lion (1962), zu Tres Tristes Tigres (1968) von Raoul Ruiz und der brutalen Ironie des Marco Ferreri mit seinem El Pisito (1959). Nicht zu vergessen Michael Haneke mit seinem Porträt einer destabilisierten Familien in Der siebente Kontinent (1989). Locarno war stets ein Nährboden für Umbrüche und Auflehnung. Der ägyptische Film Al-momia (1969) von Chadi Abdel Salam in einer restaurierten Fassung und Hallelujah the Hills (1963) von Adolfas Mekas sind gute Beispiele dafür. Neben Todd Haynes werden in Locarno auch Aleksandr Sokurov, Catherine Breillat, Sabiha Sumar, Villi Herman und Alina Marazzi erwartet.
Die besondere Sektion Locarno70 wird unterstützt von der Gemeinde Muralto. 

Die 70. Ausgabe des Locarno Festivals findet vom 2. bis 12. August 2017 statt.

 

An den folgenden Link, man kann die Locarno70 Pressemappe herunterladen: 
www.pardo.ch/pressconference

 

 

 

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