Press Releases  ·  02 | 03 | 2021

Der Schriftsteller Nicola Lagioia im Zentrum der achten Ausgabe von L'immagine e la parola

Am 27. März findet die achte Ausgabe der Frühjahrsveranstaltung des Filmfestivals Locarno statt.  Im Mittelpunkt der Veranstaltung, die wie gewohnt eine interdisziplinäre Verbindung zwischen Kino und Literatur herstellt, steht der italienische Schriftsteller Nicola LagioiaStrega-Preisträger 2015 für sein Werk La ferocia (Eiskalter Süden) und Direktor der Internationalen Buchmesse Turin. Die Veranstaltung wird online abgehalten und kann auf der Website des Festivals verfolgt werden. L'immagine e la parola gibt gleichzeitig auch die Gelegenheit, die Locarno74-Retrospektive zu Alberto Lattuada offiziell zu präsentieren. 

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Im Frühjahr kehrt L'immagine e la parola nunmehr zum achten Mal zurück, dieses Mal in einer Online-Version, um so der Beziehung zwischen Kino und Literatur weiter nachzugehen. Dazu ist eine führende Figur der italienischen Kultur zu Gast, Nicola Lagioia, einer der wichtigsten zeitgenössischen Romanciers und eine ständige Quelle der Inspiration sowohl als Schriftsteller als auch als Kulturschaffender.

Am Samstag, den 27. März um 16 Uhr kommen der aktuelle Direktor der Internationalen Buchmesse Turin im GranRex in Locarno und der künstlerische Leiter des Locarno Film Festival, Giona A. Nazzaro zusammen. Ihr Gespräch mit dem Titel "La città dei vivi. Kulturschaffen und Kulturangebote neu erfinden" wird für die Öffentlichkeit auf der Festival-Website online zur Verfügung gestellt. Mit den Vertretern zweier der wichtigsten europäischen Kultureinrichtungen wollen wir über die Rolle der Kunst und ihrer Förderung in diesem besonderen historischen Moment, über mögliche Strategien für einen Neustart des Sektors und über die Organisation von Großveranstaltungen in Zeiten der Pandemie nachdenken.

Das Treffen mit Nicola Lagioia, der mit seinem neuesten und gefeierten Roman La città dei vivi das Verbrechen des jungen Luca Varani rekonstruiert hat, um die Rolle der Medien bei der Erzählung von Verbrechen zu erforschen, wird auch eine Gelegenheit sein, die Retrospektive des 74. Filmfestivals von Locarno, die Alberto Lattuada gewidmet ist, offiziell vorzustellen. Lattuadas umfangreiches und vielfältiges Werk wird durch den Film La Spiaggia (The Beach, 1954) repräsentiert, der von einer wahren Begebenheit inspiriert wurde und wie Lagioias Werk das Ergebnis einer sorgfältigen Analyse der sozialen Dynamik der damaligen Zeit und der Auswirkungen von Vorurteilen auf das individuelle Verhalten ist.

Der Film wird am Samstag, den 27. März von 20:00 Uhr bis Mitternacht kostenlos auf der Website des Festivals gezeigt (CET).

Ergänzend zu L'immagine e la parola wird am Freitag, den 26. März, der künstlerische Leiter des Locarno Film Festival, Giona A. Nazzaro, an einer Diskussion mit Fachleuten der Branche teilnehmen. Das Gespräch mit dem Titel "Filme im Zeitalter des Internets: alternative Modelle der Promotion, der Lancierung und des Vertrieb" wird von der Ticino Film Commission in Zusammenarbeit mit CISA und PalaCinema organisiert und wird online verfügbar sein. Das Treffen wird vom Direktor und neuen Leiter der Ticino Film Commission, Niccolò Castelli, zusammen mit Giona A. Nazzaro moderiert.

Die achte Ausgabe von L'immagine e la parola, kuratiert von Daniela Persico, findet am 27. März 2021 online statt. Die Veranstaltung ist Teil von Primavera Locarnese, zusammen mit dem FestivalLibro, das vorübergehend ausgesetzt wurde, und den Eventi letterari Monte Verità, die dieses Jahr vom 11. bis 14. November stattfinden.

L’immagine e la parola – Photos

Nicola Lagioia – Biographie

Nicola Lagioia (Bari, 1973) gab sein Debüt als Schriftsteller 2001 mit dem Roman Tre sistemi per sbarazzarsi di Tolstoj (senza risparmiare se stessi), der bei Minimum Fax erschien. 2004 folgte Occidente per principianti (Einaudi). Er hat Kurzgeschichten in verschiedenen Anthologien veröffentlicht, darunter Patrie impure (Rizzoli, 2003), La qualità dell'aria (Minimum Fax, 2004), den er zusammen mit Christian Raimo herausgegeben hat, Periferie (Laterza, 2006), Deandreide (Biblioteca Universale Rizzoli, 2006), Ho visto cose (Biblioteca Universale Rizzoli, 2008) und La storia siamo noi (Neri Pozza, 2008). Mit dem Roman Riportando tutto a casa (Einaudi, 2009) gewann er den SuperPremio Vittorini, den Volponi-Preis und den Viareggio-Preis für Belletristik. Im Jahr 2015 gewann er den Premio Strega mit La ferocia, (Eiskalter SüdenEinaudi). Seit 2010 ist er einer der Moderatoren von Pagina3, dem täglichen Rückblick auf das Feuilleton, der von Rai Radio 3 gesendet wird. Von 2013 bis 2015 war er eines der Mitglieder des Auswahlkomitees der Internationalen Filmfestspiele von Venedig, während er 2020 Teil der Jury des Hauptwettbewerbs desselben Festivals war. 2017 übernahm er die Leitung der Internationalen Buchmesse Turin. Sein neuester Roman, La città dei vivi, erscheint im Herbst 2020 bei Einaudi. 

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