Press Releases  ·  20 | 07 | 2020

«Eine Reise durch die Geschichte des Festivals» mit den Regisseurinnen und Regisseuren des Wettbewerbs um die Pardi 2020

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Die Regisseurinnen und Regisseure, deren Projekte durch die Pandemie unterbrochen wurden und nun im Förderwettbewerb The Films After Tomorrow stehen, werden zu den Protagonistinnen und Protagonisten der neuen Sektion «Eine Reise durch die Geschichte des Festivals». Sie wurden nämlich mit der Aufgabe betraut, zwanzig Filme aus der gut 70-jährigen Geschichte des Festivals zwischen 1946 und 2019 auszuwählen. Diese Filme werden vom 5. bis 15. August in der ganzen Schweiz online zu sehen sein. Gleichzeitig werden zehn von ihnen in den Kinos GranRex, PalaCinema und PalaVideo in Locarno und Muralto gezeigt. Zuschauerinnen und Zuschauer aus vielen anderen Ländern rund um den Globus können sich dank der Partnerschaft des Festivals mit der kuratierten Streaming-Plattform MUBI ebenfalls auf die cinephile Reise in die Geschichte des Festivals gegeben.

Blicke aus der Zukunft in die Vergangenheit des Festivals

Die Selektion The Films After Tomorrow erweitert nicht nur den Horizont des Locarno Film Festivals, in dem es Werke in der Herstellung unterstützen kann, sondern sie bildet auch den Ausgangspunkt für einen Sprung in die Vergangenheit. Die Filmschaffenden wurden gebeten, einen Film aus der Geschichte des Festivals auszuwählen, der sie beeindruckt, fasziniert oder inspiriert hat. Das Ergebnis ist Eine Reise durch die Geschichte des Festivals, eine besondere Retrospektive mit Filmen aus der mehr als 70-jährigen Festivalgeschichte, von 1946 bis 2019.

Die künstlerische Leiterin des Locarno Film Festivals, Lili Hinstin: «Es ist unmöglich, die Geschichte des Locarno Film Festivals in ihrer Gesamtheit darzustellen: Allein die Zahl der präsentierten internationalen Langfilme seit 1946 liegt bei über 1400! Die Cinephilie ist – wie die Geschichte aller Künste – ein verborgenes und unvorhersehbares Geflecht aus Epochen, Genres und persönlichen ästhetischen Prägungen. Das Festival lädt das Publikum dieses Jahr auf eine solche subjektive Reise ein, einen Blick durch die Augen der heutigen Filmschaffenden, die auch diejenigen sind, die das Kino von morgen gestalten werden.»

Die Filme können in der Schweiz kostenlos auf der Webseite des Festivals gestreamt werden und sind in zahlreichen weiteren Ländern dank des kuratierten Streamingdienstes MUBI verfügbar, der für Filmfans in der ganzen Welt ein Begriff und exklusiver VoD-Partnern dieses Programms ist. Neben dieser Zusammenarbeit wird MUBI im August zum fünften Mal «Direct from Locarno» vorstellen, eine spezielle Auswahl von Filmen des letztjährigen Festivals.

Zehn der zwanzig vorgeschlagenen Filme werden vom 5. bis 15. August auch in einigen Kinos der Region gezeigt: im PalaCinema und dem GranRex von Locarno sowie im PalaVideo von Muralto. Einige Filmkopien werden hierfür von der Cinémathèque suisse zur Verfügung gestellt.

Die Selektion von Eine Reise durch die Geschichte des Festivals

Die Filmschaffenden von The Films After Tomorrow haben folgende zwanzig Filme ausgewählt, die alle online und wovon zehn in den Festivalkinos zu sehen sein werden:

Germania, anno zero, von Roberto Rossellini – Italien/Frankreich/Deutschland - 1948
Locarno3
Grosser Preis, Preis für das originellste Set (ex æquo) und für die beste Regie (zweiter Platz)
Ausgewählt von Pierre-François Sauter
Online und im Kino

Comizi d’amore, von Pier Paolo Pasolini – Italien – 1964
Locarno17
Ausgewählt von Anna Luif
Online

Terra em transe (Entranced Earth), von Glauber Rocha – Brasilien – 1967
Locarno20
Grosser Preis der Jugendjury, FIPRESCI-Preis und Preis der Schweizer Filmkritik
Ausgewählt von Lisandro Alonso
Online und im Kino

Charles mort ou vif, von Alain Tanner – Schweiz – 1969
Locarno22
Pardo d’oro, Preis der Jugendjury – Langfilme
Ausgewählt von Raphaël Dubach und Mateo Ybarra
Online und im Kino

Invasión, von Hugo Santiago – Argentinien – 1969
Locarno22
Erwähnung der internationalen Jury
Ausgewählt von Andreas Fontana
Online und im Kino

In Gefahr und größter Not bringt der Mittelweg den Tod, von Alexander Kluge und Edgar Reitz – Westdeutschland – 1974
Locarno28
Ausgewählt von Juliana Rojas
Online

India Song, von Marguerite Duras – Frankreich – 1975
Locarno28
Ausgewählt von Helena Wittmann
Online

Mababangong Bangungot (Perfumed Nightmare), von Kidlat Tahimik – Philippinen – 1977
Locarno30
Ausgewählt von Verena Paravel und Lucien Castaing-Taylor
Online

E Nachtlang Füürland, von Clemens Klopfenstein und Remo Legnazzi – Schweiz – 1981
Locarno34
Ausgewählt von Michael Koch
Online und im Kino

Stranger Than Paradise, von Jim Jarmusch – Vereinigte Staaten/BRD – 1984
Locarno37
Grosser Preis Pardo d’oro, Grosser Preis der Stadt Locarno, Erwähnung ökumenische Jury und Erwähnung Jugendjury
Ausgewählt von Marí Alessandrini
Online und im Kino

Kǒng bù fèn zǐ (The Terrorizers), von Edward Yang – Taiwan – 1986
Locarno40
Grosser Spezialpreis der Jury, Pardo d’argento und zweiter Preis der Stadt Locarno
Ausgewählt von Eric Baudelaire
Online

O Bobo, von José Álvaro Morais – Portugal – 1987
Locarno40
Grosser Preis Pardo d’oro, Grosser Preis der Stadt Locarno und Jurypreis CICAE
Ausgewählt von Miguel Gomes
Online

Der siebente Kontinent, von Michael Haneke – Österreich – 1989
Locarno42
Pardo di bronzo Preis Ernest Artaria und Vierter Preis der Stadt Locarno
Ausgewählt von Lav Diaz
Online und im Kino

Metropolitan, von Whit Stillman – Vereinigte Staaten – 1990
Locarno43
Grosser Spezialpreis der Jury, Pardo d’argento und zweiter Preis der Stadt Locarno
Ausgewählt von Axelle Ropert
Online und im Kino

Rapado, von Martín Rejtman – Argentinien/Niederlande – 1992
Locarno45
Ausgewählt von Lucrecia Martel
Online

Au Nom du Christ, von Roger Gnoan M’Bala – Elfenbeinküste/Schweiz – 1993
Locarno46
Preis der Jugendjury – Preis «Umwelt ist Lebensqualität»
Ausgewählt von Mohammed Soudani
Online und im Kino

Noon-O-Goldoon (A Moment of Innocence), von Mohsen Makhmalbaf – Iran/Frankreich – 1996
Locarno49
Zweiter Preis der Jugendjury – Preis «Nouveau Cinéma», Erwähnung der internationalen Jury
Ausgewählt von Miko Revereza
Online

Cavalo Dinheiro (Horse Money), von Pedro Costa – Portugal – 2014
Locarno67
Pardo für die beste Regie (Best Director)
Ausgewählt von WANG Bing
Online

No Home Movie, von Chantal Akerman – Belgien/Frankreich – 2015
Locarno68
Ausgewählt von Cyril Schäublin
Online

M, von Yolande Zauberman – Frankreich – 2018
Locarno71
Jury-Sonderpreis, Preis der Jugendjury – Preis «Umwelt ist Lebensqualität»
Ausgewählt von Elie Grappe
Online und im Kino

Alle Informationen zum Ticketing und den Schutzmassnahmen in den Kinos werden ab de 29. Juli auf der Festival-Website aufgeschaltet. Die Ausgabe Locarno 2020 – For the Future of Films findet vom 5. bis 15. August im Netz und in Kinos von Locarno und Muralto statt (PalaCinema 1, GranRex und PalaVideo).

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