Douglas Gordon und Jonas Mekas eröffnen die Sektion Cineasti del presente 2016

I Had Nowhere To Go von Regisseur und Videokünstler Douglas Gordon basiert auf dem literarischen Tagebuch von Jonas Mekas. Dieser einzigartige Film, der durch die Leistungen seiner Interpreten und durch sein Konzept besticht, eröffnet den Concorso Cineasti del presente des 69. Festival del film Locarno.

«I Had Nowhere To Go ist die Geschichte des Exils von Jonas Mekas und der Grausamkeiten des 20. Jahrhunderts. Vor mehr als 70 Jahren musste er sein Dorf in Litauen verlassen, um der Verfolgung durch die Nazis zu entkommen. Er war damals 22 Jahre alt. Heute ist er einer der letzten Überlebenden einer Generation von Vertriebenen – sowie einer der grössten Schriftsteller, der diese menschliche Erfahrung dokumentiert hat.»

Carlo Chatrian, der künstlerische Leiter des Festivals: «Dieses Jahr eröffnen wir den Concorso Cineasti del presente mit einem Film, der aus der Zusammenarbeit von zwei bedeutenden internationalen Künstlern entstanden ist: Einerseits Douglas Gordon, der sich seit einigen Jahren mit dem Universum des Mediums Film befasst, andererseits Jonas Mekas, ein bewundernswerter, schwungvoller, 93 Jahre alter Erzähler. Ich will nicht zuviel über dieses ausserordentliche Projekt verraten. Ich kann nur sagen, dass Douglas Gordons Werk eine echte sensorielle Erfahrung ist, die Visionen hinterfragt und die Gegenwart mit der Erinnerung verbindet.»

Douglas Gordon und Jonas Mekas werden ihren Film, als Weltpremiere, dem Festivalpublikum am Donnerstag, 4. August vorstellen.

Der Concorso Cineasti del presente zeigt erste oder zweite Werke von aufstrebenden Filmemacherinnen und Filmemachern aus aller Welt und wird zum dritten aufeinanderfolgenden Jahr von Nescens unterstützt.