Press Releases  ·  25 | 06 | 2020

Locarno 2020 – For the Future of Films: die Projekte von The Films After Tomorrow

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Das Locarno Film Festival hat die Selektion der Wettbewerbsprojekte für The Films After Tomorrow bekannt gegeben. Die Initiative will Filmschaffende unterstützen, deren Projekte wegen der Pandemie ins Stocken geraten sind. Am 15. August vergeben zwei Jurys die Preise, die für die Fertigstellung des Films und/oder den Neustart der Produktion bestimmt sind: Das beste internationale und das beste Schweizer Projekt erhalten je einen Pardo 2020 im Wert von 70'000 Franken. Der Campari Award über 50'000 Franken und der Swatch Award über 30'000 Franken werden an ein internationales Projekt vergeben, während die SRG SSR ein Schweizer Projekt mit Fernsehwerbezeit im Medienwert von 100’000 Franken unterstützt.

Die künstlerische Leiterin Lili Hinstin hat gemeinsam mit der Auswahlkommission des Locarno Film Festivals insgesamt 545 eingereichte Projekte aus 101 Ländern für The Films After Tomorrow begutachtet und 20 Produktionen für den Wettbewerb um die beiden Pardo 2020 und zusätzliche Auszeichnungen nominiert. Zehn Projekte wurden für die internationale Selektion ausgewählt und weitere zehn für die Schweizer Selektion, die in Zusammenarbeit mit SWISS FILMS entstanden ist.

Die 10 internationalen Projekte sind:

  • Chocobar von Lucrecia Martel – Argentinien/Vereinigte Staaten /Niederlande – Produktion: Rei Cine: Benjamin Domenech, Louverture Films, Lemming Film
  • Cidade;Campo von Juliana Rojas – Brasilien – Produktion: Dezenove Som und Imagens: Sara Silveira
  • De Humani Corporis Fabrica (The Fabric of the Human Body) von Verena Paravel und Lucien Castaing-Taylor – Frankreich/Vereinigte Staaten – Produktion: Norte Productions: Valentina Novati, Sensory Ethnography Lab: Verena Paravel und Lucien Castaing-Taylor
  • Eureka von Lisandro Alonso – Frankreich/Deutschland/Portugal/Mexiko/Argentinien – Produktion: Luxbox: Fiorella Moretti und Hédi Zardi, Komplizen, Rosa Filmes, Mr. Woo, 4L
  • Human Flowers of Flesh von Helena Wittmann – Deutschland/Frankreich – Produktion: Fünferfilm: Frank Scheuffele, Karsten Krause und Julia Cöllen, Tita Productions: Christophe Bouffil
  • I Come From Ikotun von WANG Bing – Frankreich/China – Produktion: Idéale Audience: Hélène Le Coeur und Pierre-Olivier Bardet, WIL Productions: Lihong Kong
  • Kapag Wala Nang Mga Alon (When The Waves Are Gone) von Lav Diaz – Philippinen/Frankreich/Portugal/Dänemark – Produktion: Films Boutique: Jean-Christophe Simon und Gabor Greiner, Epicmedia Productions: Bianca Balbuena und Bradley Liew, Rosa Filmes: Joaquim Sapinho, Snowglobe Film: Eva Jakobsen, Katrin Pors und Mikkel Jersin
  • Nowhere Near von Miko Revereza – Philippinen/Mexiko/Vereinigte Staaten/ – Produktion: Los Otros: Shireen Seno, Cine Droga
  • Petite Solange (Little Solange) von Axelle Ropert – Frankreich – Produktion: Aurora Films: Charlotte Vincent
  • Selvajaria (Savagery) von Miguel Gomes – Portugal/Frankreich/Brasilien/China/Griechenland – Produktion: O SOM E A FÚRIA: Luís Urbano, Shellac Sud, RT Features, Rediance Films, Faliro House

Die 10 Schweizer Projekte im Wettbewerb sind:

  • Azor von Andreas Fontana – Schweiz/Argentinien/Frankreich – Produktion: Alina Film: Eugenia Mumenthaler und David Epiney, RTS, Ruda cine, Local Films
  • Ein Stück Himmel (A Piece of Sky) von Michael Koch – Schweiz/Deutschland – Produktion: hugofilm features: Christof Neracher, Pandora Film Produktion, SRF SRG SSR, ARTE
  • Far West von Pierre-François Sauter – Schweiz/Portugal/Italien – Produktion: Le Laboratoire Central: Nadejda Magnenat, Terratreme: João Matos, Qoomoon: Luciano Barisone und Luca Scarabelli
  • A Flower in the Mouth von Eric Baudelaire – Schweiz/Frankreich – Produktion: Kunst Halle Sankt Gallen: Giovanni Carmine, Poulet-Malassis Films: Eric Baudelaire
  • L’Afrique des femmes von Mohammed Soudani – Schweiz/Elfenbeinküste – Produktion: Amka Films Productions: Tiziana Soudani (1955-2020), Michela Pini und Amel Soudani, RSI SRG SSR, Nikady's Production: Djira Youssouf
  • Les Histoires d’amour de Liv S. von Anna Luif – Schweiz – Produktion: Beauvoir Films: Aline Schmid
  • LUX von Raphaël Dubach und Mateo Ybarra – Schweiz – Produktion: Jeunes Sauvages: Raphaël Dubach und Mateo Ybarra
  • Olga von Elie Grappe – Schweiz/Frankreich – Produktion: Pointprod: Jean-Marc Fröhle, Cinéma Defacto: Tom Dercourt, RTS SRG SSR, Canal +
  • Unrueh (Unrest) von Cyril Schäublin – Schweiz – Produktion: Seeland Filmproduktion: Linda Vogel und Michela Pini
  • Zahorí von Marí Alessandrini – Schweiz/Argentinien/Chile/Frankreich – Produktion: Le Laboratoire Central: Nadejda Magnenat, El Calefón Cine: Juan Carlos Maristany, Cinestación: Dominga Sotomayor, Norte Productions: Valentina Novati

Die Auswahl umfasst bekannte Namen der Festivalwelt, die in teilweise in Locarno debütiert haben, stellt aber auch einige Newcomer vor. Sie steht im Geist des kühnen und entdeckungsfreudigen Geists, den das Festival seit jeher prägt.

Lili Hinstin, künstlerische Leiterin des Locarno Film Festivals: “Unsere Aufgabe als Festival ist es, Brücken zu bauen zwischen den Filmen, der Filmindustrie und dem Publikum. Deshalb haben wir nach Alternativen gesucht, um diese Mission auch in diesem Ausnahmejahr zu erfüllen, das für alle Beteiligten sehr schwierig ist. Bei der internationalen Selektion haben wir sowohl gestandene Namen des neuen internationalen Films berücksichtigt als auch unbekannte und vielversprechende Talente. Mit dieser Auswahl wollen wir insbesondere von den Schwierigkeiten der unabhängigen Filmschaffenden in vielen Ländern der Welt erzählen. Die Schweizer Projekte hingegen sind eine lebendige Palette aus Erstlingswerken, Dokumentarfilmen und Stoffen, die sich mit der besonderen Beziehung der Schweiz zu ihrer eigenen Vergangenheit und zum Rest der Welt auseinandersetzen.

 

Ein Vorgeschmack auf die unterbrochenen Filme

Vom 5. bis 15. August erhält das Publikum von Locarno 2020 online einen Vorgeschmack auf die Wettbewerbsprojekte. In der Sektion The Films After Tomorrow werden auf der Festival-Website neben den Synopsen auch Bilder des Films aufgeschaltet sowie Videos, in denen die Regisseurinnen und Regisseure ihre Projekte vorstellen. Zudem werden einige Regisseurinnen und Regisseure während der eigentlichen Festivaltage online öffentliche Masterclasses anbieten, um über ihre Arbeit zu berichten und über den Film der Zukunft nachzudenken.

Aber die betroffenen Filmschaffenden werden nicht nur nach vorne blicken, sondern auch die Vergangenheit des Festivals beleuchten: Sie alle werden einen Film der früheren Ausgaben des Locarno Film Festivals für die Sektion Eine Reise durch die Geschichte des Festivals auswählen. Damit erhält das Publikum vom 5. bis zum 15. August Gelegenheit, die Geschichte des Festivals durch die Augen von zeitgenössischen Filmschaffenden zu betrachten.
Die Titel dieser Selektion werden im Juli bekannt gegeben.

 

Die Preise

Neben den beiden Pardi 2020 im Wert von je 70'000 CHF werden die Jurys weitere Preise vergeben, gestiftet von Partnern, zu denen dieses Jahr auch Campari gehört. Damit beweisen die Festival-Partner einmal mehr ihre Bereitschaft, das Festival und mit ihm das Autorenkino auch unter aussergewöhnlichen Umständen zu unterstützen.

  • SRG SSR Award: Promotionskampagnen auf den eigenen TV-Sendern im Medienwert von 100'000 CHF für ein Schweizer Projekt.

  • Campari Award: Sonderpreis der Jury im Wert von 50'000 CHF für ein internationales Projekt.

  • Swatch Award: 30'000 CHF für das innovativste internationale Projekt.

Die Mitglieder der beiden Jurys für The Films After Tomorrow werden im Laufe der kommenden Wochen bekannt gegeben.

Neben den beiden offiziellen Jurys wird auch die Jury von Cinema & Gioventù (Jugendjury) einige Projekte von The Films After Tomorrow auszeichnen: 5000 CHF für das beste internationale Projekt, 3000 CHF für das beste nationale Projekt, sowie den Preis Umwelt ist Lebensqualität im Wert von 3000 CHF.

 

Weitere Informationen unter: www.locarnofestival.ch
The Films After Tomorrow Presskit
Locarno 2020 – For the Future of Films: Facts & Figures

 

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